[Auszeichnungstext der Urkunde]
Die Auszeichnung wird der Stadt Hallstadt verliehen, die bei der Planung des Kreisverkehrs an der Emil-Kemmer-Straße den Radverkehr ursprünglich wohl schlicht vergessen hatte. Denn er wird seit der Neugestaltung auf vorschriftswidrige und gefährliche Art um den Kreisverkehr herumgeführt.
Mit reichlichem Aufwand hat man einen riesigen Kreisverkehr neu gestaltet und dabei offensichtlich den Radverkehr vergessen. Sind bei den Zufahrten des Kreisverkehrs keinerlei Radwege vorhanden, beginnen diese kurz vor dem Kreisverkehr in viel zu geringen Breiten von teils nicht einmal 90 Zentimetern, mit engen Verschwenkungen, über Verkehrsinseln, über die maximal ein Normal‐Fahrrad ohne Anhänger passt und führen dahinter wieder auf abenteuerliche Weise zurück.
Im Normalfall wird der Radverkehr durch den Kreisverkehr auf der Fahrbahn geführt, sogar bei davor vorhandenen Radwegen per Fahrbahnrückführung. In Hallstadt hat man
was Eigenes erfunden, was unnötig gefährdet und verunsichert. Das ist keine Radverkehrslösung sondern was anderes, wird aber in der Presse als "sicher" verkauft.
Unsere Meinung: Bei einer sicheren Radverkehrsführung wird der Radverkehr auf der allgemeinen Fahrbahn durch den Kreisverkehr geführt, alternativ über großzügige Radwege mit erheblich größeren Breiten und bevorrangigte Radwegsfurten außen herum. Dabei werden die Furten am besten als erhöhte Schwellen realisiert, um den Kraftfahrzeugsverkehr zu verlangsamen. Dies böte Klarheit und Sicherheit.
[ursprünglicher Nominierungstext und Link]
Google-Maps-Link zur Nominierung
Der mit Lichtbildern belegte Kreisverkehr wurde im Sommer 2011 nach Umbau der vorherigen
Vollkreuzung dem Verkehr übergeben. In einer Presseveröffentlichung hieß es unter der Überschrift
„Der Kreis ist heiß“: „Der großzügig ausgebaute ‚Kreisel‘ bietet mit der verbreiterten Fahrbahn
an seinen Rändern nun auch sichere Fuß- und Radwege ...“.
Alle vier zuführenden Äste verfügen über eine Richtungsfahrspur und keinerlei Radverkehrsanlagen.
Erst kurz vor dem Kreisverkehr werden drei der Zufahrten auf zwei markierte Spuren aufgeweitet.
Die abführenden Äste sind ausnahmslos einspurig.
Tatsächlich weisen nahezu alle Zufahrtswege eine fahrradfeindliche Verkehrsgestaltung bzw., soweit
sie für den motorisierten Verkehr keine Bedeutung haben, schwerwiegende Fahrwegmängel
auf. Die Gestaltung des Kreisverkehrs paßt sich als krasses Einzelelement durchaus ein. Dennoch
gibt es Fahrradverkehr, da das Gebiet überdies als Verbindungsstrecke zwischen Landkreisgemeinden
und Stadt Bamberg erhebliche Umwege erspart.
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