Wenn Radwege direkt neben der Fahrbahn verlaufen und nicht durch einen Grünstreifen von dieser abgetrennt sind, so können Leitplanken zwischen Fahrbahn und Radweg durchaus sinnvoll sein. Zwar fühlt man sich als Radfahrer möglicherweise etwas "eingesperrt", aber zumindest kommt einem der motorisierte Verkehr auf der Fahrbahn nicht zu nahe.
Wenn die Leitplanke an einer Einmündung allerdings wie hier an der Guxhagener Strasse / L3221 am östlichen Ortsausgang von Edermünde-Grifte weit in den Radweg hinein verschwenkt und dazu noch auf den Boden abgesenkt ist, so wird daraus eine äußerst gefährliche Radfahrerfalle. Bei Dunkelheit ist die Gefahr kaum zu erkennen, es drohen folgenschwere Stürze. Kommt es zum Sturz, so wird dieser in Anbetracht der scharfkantigen Gestaltung der dem Radweg zugewandten Seite der Leitplanke wohl kaum ohne schwerwiegende Verletzungen ausgehen.
Google-Maps-Link zur Örtlichkeit
Nachtrag: Auch bei dieser Pannenflicken-Nominierung ist eine Reaktion erfolgt, Hessen Mobil hat sich uns gegenüber wie folgt geäußert: "Der Radweg entlang der L 3221 zwischen Edermünde - Grifte und Guxhagen wurde im Rahmen der Radwegeverkehrsschau am 21.07.2014 gemeinsam begutachtet. In der Verkehrsschau wurde festgelegt, die optische Wahrnehmung der Leitplanke durch die Anbringung von Katzenaugen und reflektierenden Aufklebern zu verbessern,
Inzwischen wurde die Anbringung durch die Straßenmeisterei Gudensberg vollzogen. Das von Ihnen im Internet veröffentliche Foto der abgesenkten Schutzplanke entspricht demnach nicht mehr der aktuellen Verkehrssituation. Gleichwohl würde durch eine bauliche Verkürzung der Schutzplanke eine Gefährdung der Radfahrer erheblich reduziert werden. Daher wurde geprüft, ob die passive Schutzeinrichtung an dieser Stelle verkürzt werden kann, sodass diese nicht mehr in den Radweg ragt.
In 2015 wird die Schutzplanke so verändert, dass eine Gefährdung des Radverkehrs durch die Schutzeinrichtung minimiert wird."
Wir meinen: Ein herzliches Dankeschön von der Initiative Cycleride an Hessen Mobil für die kurzfristige Entschärfung der Situation und die Information darüber inklusive des übermittelten Bildes. Ein erster Fortschritt wurde erreicht, allerdings bleibt die Situation weiterhin gefährlich und damit unbefriedigend. Es ist aber anzuerkennen, dass dies von Hessen Mobil erkannt wurde und in absehbarer Zeit umfassend Abhilfe geschaffen werden soll.