Paul Bickelbacher
Platz 1 = Donzdorf
Umlaufsperren sind überflüssig und gefährlich, insbesondere in dieser Ausführung und machen Lastenrädern, Kinderanhängern und Rollstühlen das Leben schwer. Die Wartepflicht kann auch mittels Bodenmarkierungen aufgezeigt werden. Wenn man das Einfahren von PKW verhindern will, kann man zur Not rechts liegende Sperren (in einer weniger gefährlichen 'Ausführung) vorsehen, die dann gut beleuchtet sein muss. aber auf die links liegenden (jeweils von dem auf die Straße zufahrenden Radverkehr aus gesehen) sollte unbedingt verzichtet werden.
Platz 2 = Uder
Das Problem ist weniger, dass der Radweg durch die Gebäude führt, sondern dass benachbart Ausfahrten liegen. Radfahrerinnen und Radfahrer sind für ein- und für ausfahrende Autofahrer erst im letzten Moment sichtbar. die Ortsdurchfahrt scheint nicht all zu sehr mit Kfz-Verkehr belastet zu sein. Eine Anordnung von Tempo 20 oder 30 mit Radverkehr auf der Fahrbahn wäre eine angemessene Lösung.
Platz 3 = Reutlingen
Der viel zu schmale Radweg liegt zu allem Übel auf einer bergab führenden Strecke. Aus den Eingängen/Einfahrten heraustretende Fußgängerinnen und Fußgänger und Autos haben es hier mit schnell fahrenden Radfahrerinnen und Radfahrern zu tun. Das ist gefährlich.
Trampelpfad = Hannoversch-Münden
Diese Bezeichnung passt hier. Die Wegeführung ist kaum gefährlich aber unkomfortabel bei Begegnungsfällen.
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Klaus Wörle
Also: Es ist mal wieder enorm schwierig! Alle sind würdige Kandidaten für den Pannenflicken, das "Rostige Ritzel", die "Gerissene Speiche" oder was man sonst alles für Negativpreise sich ausdenken könnte. Nach vielem Herumklicken auf den Foto-Strecken vergebe ich die Punkte an die Kandidaten, die es in besonders origineller Weise schaffen, mehrere für Radfahrer gefährliche und schikanöse Aspekte unterschiedlicher Art in einer einzigen, z.T. recht kurzen Strecke unterzubringen und damit
eindrucksvoll belegen, wie unüberlegt - man könnte auch sagen: hirnlos - völlig untaugliche Radverkehrsführungen in den Straßenraum hineingequetscht werden:
Reutlingen = 3 Punkte
Uder = 2 Punkte
Bamberg = 1 Punkt
Hannoversch Münden = Trampelpfad
Es werden bei diesen, den übrigen Kandidaten und überall im Land immer wieder dieselben Fehler gemacht:
- zu geringe Breite (und damit einhergehend auch zu geringer Abstand zu parkenden Kfz, Fußgängern, überholendem Verkehr usw.)
- fehlende Sichtbeziehungen (wo sich die Wege von Verkehrsteilnehmern kreuzen, müssen die sich best- und frühestmöglich gegenseitig sehen können)
- unstetige, kurvige oder sonstwie schikanöse Verkehrsführungen (insbesondere das Zusammenpuzzeln von Schutzstreifen, Hochbord-Radwegen,
freigegebenen Gehwegen - alle natürlich viel zu schmal - und anderen kreativen Schein-Lösungen)
- mangelhafte bzw. minderwertige Oberflächen (Pflaster, Rinnsteine, Bordsteinkanten, Risse, Aufbrüche, Längsrillen ...)
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Der Favorit von Albert Herresthal
Umlaufsperrenalbtraum in Donzdorf:
Dieser "Radweg" gleicht eher einem Schikane-Parcours. Durch die rekordverdächtige Konzentration von Umlaufsperren wird nicht nur das Fahrvergnügen erheblich geschmälert, sie stellt auch ein signifikantes Sicherheitsrisiko dar. Man kann nur hoffen, dass sich daran mit der Verleihung des Pannenflicken Negativpreises etwas ändert.
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Bernd Sluka
Meine Rangfolge (erster oben):
Donzdorf
Fallen mit nachgewiesener Unfallgefahr, Umlaufsperren nicht einmal StVO-gemäß ausgeführt und bei Dunkelheit und Dämmerung nicht zu erkennen; Feuerwehrschlüssel empfehlen
Uder
viele gefährdende Verstöße der Verkehrsbehörde gegen die Vorschriften
und eine gefährliche, unnötige Radwegführung
Reutlingen
Ignoranz der Belange der Fußgänger und der Radfahrer und völlige
Ignoranz aller Regeln
Limburg
Mein persönlicher Sonderpreis für die dümmsten Schutzstreifen
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