Seit etwa 15 Jahren befinden sich auf einer Länge von 1.500 Metern "Radweg" (Mischweg mit Fußgängern) insgesamt 11 Umlaufsperren (davon 8 auf einer Länge von 800 m). Die Beschreibung wird bei den Lesern und der Jury vermutlich Erinnerungen an den letztjährigen drittplatzierten Fehmarn wecken. Der Lautertalradweg kann allerdings mit einer etwas höheren Zahl an Barrieren pro Kilometer punkten. Und in Sachen Unfallhäufigkeit ist den regionalen Radverkehrsverbänden bisher kein vergleichbares Pendant dieser Art bekannt.
An den Umlaufsperren stürzen regelmäßig Radfahrer, immer wieder auch mit gravierenden Folgen. Zwischen Sommer 2014 und Herbst 2015 wurden beispielsweise 3 Unfälle mit Knochenbrüchen bekannt, zusätzlich gab und gibt es laufend weitere Stürze mit und ohne Verletzungen. Die Dunkelziffer ist hoch, da kein einziger Fall polizeilich registriert wird.
Im März 2015 hat sich der Gemeinderat auf Initiative des ADFC mit dem Thema befasst, jedoch einen Grundsatzbeschluss zum Erhalt aller elf Umlaufsperren gefasst. Zwei dieser Barrieren befinden sich an der Zufahrt zum Privatanwesen des Grafen von Rechberg. Eine Verkehrszählung der örtlichen Bürgerinitiative „FahrRat“ ermittelte dort bis zu 130 Fahrräder pro Stunde, bei stündlich 0 (null) bis 3 querenden Autos.
Im November 2015 erlitt ein Radfahrer beim Sturz an der gräflichen Privatzufahrt einen Schienbein- und Wadenbeinbruch und musste notärztlich versorgt werden. Dem Bericht in der Lokalzeitung (siehe Bilder) folgte eine Flut von Leserbriefen. Die Stadt lehnt Änderungen weiterhin ab und begründet dies mit Sicherheitsaspekten.
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