
Die Stadt Duisburg unterliegt auf Grund ihrer prekären finanziellen Lage der Aufsicht des Landes. Die Strukturkrise der Stahlindustrie, unzureichende kommunale Finanzausstattung und eigene Fehler bilden ein komplexes Ursachenbündel. Eine derart massive Vernachlässigung der Verkehrssicherungspflicht kann und darf hierdurch nicht entschuldigt werden.
Schon vor rund drei Jahrzehnten war der Stadt nahegelegt worden, die Zustandskontrollen der Verkehrswege nicht nur zu Fuß oder gar mit dem Pkw durchzuführen. Viele speziell Radfahrer/innen gefährdende Risiken seien so nicht erkennbar, insbesondere, wenn die kontrollierenden Personen auch sonst nicht mit dem Rad mobil seien.
In ihrer von der Politik abgesegneten Antwort wies die Stadtverwaltung den Vorschlag kurz und knapp zurück: Sie könne derartige Defizite nicht erkennen. Und so werden Fahrwegschäden bis heute erst dann behoben, wenn Sicherheit oder Fahrkomfort des Kfz-Verkehrs zu sehr beeinträchtigt scheinen - oder ohnehin eine größere, zuschussfähige Baumaßnahme ansteht.