Ganz neue Wege zur "Förderung" des Radverkehrs geht die Stadt Kaiserslautern. Zwar ist der Radverkehrsbeauftragte der Stadt Kaiserslautern stets bemüht, auf die Notwendigkeit der Erhöhung des beschämend niedrigen Radverkehrsanteils von 2% hinzuweisen, der Straßenverkehrsbehörde ist der Radverkehrsanteil vermutlich aber zu hoch. Anders ist kaum zu erklären, dass im April 2012 die L367/B270 als wichtige Zubringerstraße für die nordwestlich von Kaiserslautern gelegenen Orte per Zeichen 254 für den Radverkehr gesperrt wurde. Zugegebenermaßen ist die B270 stark befahren und kurz vor Kaiserslautern mit zwei Fahrstreifen für jede Fahrtrichtung ausgebaut. Somit werden auch versierte Radler vermutlich nur dann dort fahren, wenn es unbedingt sein muss. Wären straßenbegleitende Radwege vorhanden, so würde man diese mit Sicherheit als benutzungspflichtig auszeichnen. Allerdings sind solche Wege nicht vorhanden, Alternativstrecken mit vertretbaren Umwegen führen über schlaglochbehaftete Schotterpisten mitten durch den Wald. Lanschaftlich sind diese durchaus reizvoll, aber insbesondere bei Regenwetter, nach Schneefall oder auch mit einem mit Einkäufen schwer beladenen Fahrrad sind diese nicht befahrbar. Schon bei Dunkelheit stellen sie ein gehöriges Risiko dar. In solchen Fällen bleibt dem Alltagsradler nun nur das Ausweichen auf untergeordnete Straßen, die je nach Fahrtziel im Stadtgebiet die Fahrtstrecke in etwa verdreifachen.
Besonders pikant: Die Sperrung gilt auch für Mofas, und dies obwohl ein nordwestlich von Kaiserslautern gelegenes Industriegebiet für den motorisierten Verkehr nur über die gesperrte Strecke zu erreichen ist.
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